PHC Wittenberge - SV Jahn Bad Freienwalde

Was für ein rabenschwarzes Wochenende für das erste Team der Kurstädter. Während unser zweites Team den ersten Saisonsieg verbuchen konnte, musste das erste Team im Anschluss die 5 Auswärtsniederlage aus dem sechsten Spiel einstecken. Wobei die verlorenen zwei Punkte wohl das geringste Übel sind. Schon am Freitag im Abschlusstraining verletzte sich Spielmacher Christian Krause am Sprunggelenk und wird wohl erst einmal ausfallen. Dann kurz vor Schluss der Partie, traf es dann Raik Höhne, welcher von Verletzungen bisher weitestgehend verschont geblieben ist. Nach einem Wurfversuch landete er so unglücklich auf dem Ellenbogen, dass er sich einen Haarriss am Speichenköpfchen zuzog. Das alleine reicht für eine Pause von mindestens 2 Monaten. Zudem hat die Trizepssehne einen Teilriss erlitten. Ob eine OP nötig wird kann man erst nach einem MRT sagen. Somit stehen Trainerin Melanie Baier derzeit schon vier Spieler nicht zur Verfügung. Wir wünschen allen an dieser Stelle eine gute Besserung.

Nun jedoch kurz zum Spiel. Die Kurstädter starten motiviert und engagiert in die Partie. Die 5:1 Deckung stellte den wurfgewaltigen Rückraum vor arge Probleme und forcierte leichte Ballgewinne, die zumeist den Weg ins Tor fanden. Schon in der Anfangsphase müssen sich die Jahn-Schützen eine schlechte Chancenverwertung vorwerfen lassen. Diese verschlechterte sich jedoch im Laufe des Spiels zunehmend, was nicht zu Letzt an einem starken René Jahns im PHC Tor lag. Beim Stand von 3:6 führte man erstmals mit drei Toren. Die Deckung stand weiterhin konsequent und so konnte trotz liegengelassener Chancen, der Vorsprung bis zum 10:13 konstant gehalten werden. Wenn die Freienwalder die Chancen effektiv genutzt hätten, wäre hier ein weitaus deutlicher Vorsprung möglich gewesen. Marcin Feliks zog die grüne Karte und stellte sein Team neu ein. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und die Kurstädter Talfahrt begann. Fehlwürfe im Angriff leiteten schnelle Gegenzüge ein, welche von den Wittenberger Schützen sicher verwandelt wurden. Allen voran Christoph Böcker welcher mit 8 Toren ein sehr gutes Spiel zeigte. Ein 7:1 Lauf des PHC brachte die Jahn Sieben mit 17:14 ins Hintertreffen. Diese zeigten jedoch Moral und schafften es bis zur Halbzeit auf 17:16 zu verkürzen. Den Ausgleich hatte man sogar noch in der Hand, verspielte den Ball jedoch im Tempogegenstoß.

In der zweiten Halbzeit verschlechterte sich wie schon erwähnt die Abschlussschwäche zunehmend. Erschwerend kam hinzu, dass Markus Block nach 36 Minuten die rote Karte sah. Somit viel ein wichtiger Baustein der Kurstädter Defensive aus. Dies machte es den Wittenbergern leichter die Abwehr der Kurstädter zu umspielen. Im Ergebniss setzten sich die Männer von Marcin Feliks über 23:19 und 25:21 au 29:23 10 Minuten vor Schluss fast Spielentscheidend ab. Die Jahn Männer kämpften und setzten alles auf eine Karte. Es gelang auch den Rückstand auf 4 Tore zu verkürzen. Dann sah auch noch Oliver Viert in der 53 Minute nach der dritten Zweiminutenstrafe die Rote Karte und die Optionen auf der Bank wurden noch kleiner. So musste man sich letztlich verdient auf Grund einer schlechteren Torausbeute dem Team aus Wittenberge mit 35:29 geschlagen geben.

Positiv bleibt zu erwähnen, dass sich Johann Schewtschuk und Paul Glase gut ins Spiel eingefügt haben. Beide konnten mit einigen guten Aktionen auf sich aufmerksam machen. Johann konnte sich dabei mit 2 Toren in die Torschützenliste eintragen. „Man merkt, dass noch nicht alles passt, aber die groben Abläufe stimmen. Jetzt arbeiten wir nur noch an Feinheiten.“, urteilte Melanie Baier über ihre beiden Neuzugänge.

Oliver Viert zu der Niederlage: „In Wittenberge kann man schon verlieren. Das Ergebnis ist vielleicht etwas hoch ändert jedoch nichts an den zwei verlorenen Punkten. Viel ärgerlicher sind die beiden Verletzungen unserer Leistungsträger. Jetzt sind wir als Team gefragt die Ausfälle zu kompensieren.“

Viel Zeit bleibt nicht sich auf die neue Situation einzustellen, schon am kommenden Samstag wartet der Oranienburger HC auf die Jahn Männer.

Bedanken möchte sich die Mannschaft bei den vielen mitgereisten Fans, welche teilweise auch privat die lange Reise angetreten haben. Ihr habt gemeinsam mit den Wittenbergern für eine sensationelle Stimmung gesorgt. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel!

Jahn mit: Marcus Schultz und Lars Schäfer im Tor – Chris Mattias (8/1), Grzegorz Kowalkowski (4), Oliver Viert, Raik Höhne (7/5), Marc Hieronimus (2), Markus Block (2), Leon Jagow (4), Johann Schewtschuk (2), Paul Glase