SV Jahn Bad Freienwalde - HSV Wildau 1950

Dank der Festspiele von Eric Sindermann sowie der Gala von Schlussmann Lars Schäfer in Durchgang zwei bezwangen die Brandenburgliga-Handballer des SV Jahn Bad Freienwalde vor heimischer Kulisse den HSV Wildau letztlich mit 34:31 (18:15).

 

Fraglos hat der Aufsteiger aus Bad Freienwalde mit dem schwer erkämpften Heimerfolg einen weiteren großen Schritt in die richtige Richtung getan, wie auch Abteilungsleiter Rainer Salomon befand. "Das waren zwei ganz hart erkämpfte und zudem wichtige Zähler im Rennen um den Klassenerhalt", freute sich Salomon nach der Schluss-Sirene mit dem Jahn-Team. Mit nunmehr 14:16-Punkten können die Kurstädter die anstehenden Aufgaben zumindest etwas gelassener entgegenblicken. Bevor der Heimerfolg gegen Wildau, mit dem das Baier-Ensemble die Erfolgsbilanz auf 4:0 Zähler aus den letzten zwei Spielen ausbaute, in trockenen Tüchern war, hatten die Gastgeber ein gehöriges Stück Arbeit zu verrichten.

 

Wie bereits häufig in der aktuellen Spielzeit, erwischten die Schützlinge von Jahn-Übungsleiterin Melanie Baier einen schlechten Start und gerieten nach drei Minuten durch Tore der Wildauer Sebastian Köpper, Humberto Lopez (2) und Alexander Röschel mit 0:4 ins Hintertreffen. Erst dann läuteten die Jahn-Akteure in der erneut proppen vollen Kurstadthalle eine beeindruckende Aufholjagd ein und wendeten mit einer Energieleistung das Blatt. Mit dem ersten Treffer von Chris Mattias kam der zuvor holprige Spielfluss der Heimtruppe merklich ins Laufen. So ging die schnelle Führung der Gäste nach exakt 18 Minuten verloren, beim 12:11 durch Oliver Viert hatte Freienwalde erstmals die Nase vorn. Bis zum Pausenpfiff waren es Eric Sindermann, Marc Hieronimus und Grzegorz Kowalkowski, die mit ihren Toren für eine 18:15-Führung sorgten.

 

"Das kann noch eine ganz enge Kiste werden", schwante nicht nur Salomon mit dem Beginn des zweiten Durchgangs Böses. Diese Befürchtungen sollten sich zunächst aber nicht bestätigen. Vielmehr drehten die Baier-Schützlinge auf und schüttelten die Wildauer erst einmal ab (20:15, 23:17, 28:22). In erster Linie ein Verdienst von Eric Sindermann, der in der Offensive mit Unterstützung von Christian Krause und Oliver Viert seine Festspiele startete. Mit acht Toren in Halbzeit zwei mauserte sich der spielstarke Ex-Altlandsberger zum treffsichersten Akteur in der Halle. Zudem fand Jahn-Schlussmann Lars Schäfer zu seiner Galaform und entschärfte nicht weniger als acht Würfe der HSV-Handballer. Dennoch ließen sich die Gäste nicht entmutigen und robbten sich fünf Minuten vor dem Ende wieder auf 29:32 heran. Allerdings gelang es den Gästen nicht, eine Wende herbeizuführen. Vielmehr waren Markus Block und Paul Glase mit den Treffern zum 34:31 umgehend zur Stelle und zogen den entscheidenden Endspurt an.

 

"Uns kommt in den Spielen zu häufig die Kontinuität abhanden, um dem jeweiligen Kontrahenten frühzeitig den Zahn zu ziehen. So beim Stand von 31:25, als wir den Sack hätten zumachen müssen", ärgerte sich Jahn-Trainerin Melanie Baier nur kurz, um anschließend ihrer Freude über den verdienten Heimerfolg freien Lauf zu lassen. Einziger Wermutstropfen ist die erneute Knieverletzung von Torsteher Marcus Schultz, der für den Rest der Saison ausfallen dürfte.

 

Jahn Bad Freienwalde: Marcus Schultz, Lars Schäfer - Johann Schewtschuk (3), Chris Mattias (4), Grzegorz Kowalkowski (3), Oliver Viert (3), Marc Hieronimus (2), Leon Jagow (2), Eric Sindermann (10), Christian Krause (4), Markus Block (2), Paul Glase (1)

 

Spielfilm: 0:4, 1:5, 4:7, 8:10, 12:11, 14:13, 18:15 - 21:16, 23:17, 24:19, 29:23, 31:26, 33:30, 34:31

 

© MOZ/Udo Plate