SV Jahn Bad Freienwalde – Oranienburger HC II

Den Kurstädtern ist ein Start nach Maß gelungen, mit welchem wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet haben. Gegen die zweite Vertretung des Oranienburger HC, gelang ein Kantersieg mit 35:26.


Die Anspannung bei Spielern und Betreuern war riesig an diesem Samstagabend. Endlich sollte sich zeigen, ob es die Kurstädter Wert waren, in der nächst höheren Liga anzutreten. Das Spiel begann mit Anwurf Oranienburg und Ballgewinn Bad Freienwalde. Die erste Möglichkeit zum Tor konnte jedoch nicht genutzt werden. Das Spiel wiederholte sich und Freienwalde ging per Siebenmeter durch Markus Block 1:0 in Führung. Auch das zweite (wieder per Siebenmeter) und das dritte Tor gingen auf Blocks Konto und Freienwalde blieb nach zwei Oranienburger Treffern mit 3:2 vorn. Bis zum 5:5 gestaltete sich das Spiel offen. Anschließend fand die Jahn-Abwehr gemeinsam mit Torhüter Lars Schäfer die richtigen Antworten auf die Oranienburger Angriffsbemühungen. Während umgedreht die Oranienburger Deckung keine Mittel gegen wie entfesselt aufspielende Freienwalder fand. Am Ende stand ein 7:0 Lauf zu Buche und ein nicht zu erwartendes 12:5 auf der Anzeigetafel. Eine kurz zuvor genommene Auszeit, zeigte etwas verspätet Wirkung und der OHC fing sich wieder, sodass sich das Spiel im weiteren Verlauf offener gestaltete und die Oranienburger den Abstand bis zum Halbzeitstand von 16:9 konstant bei 7 Toren halten konnten. Ein Grund dafür war die angeordnete Manndeckung gegen den bis dato stark aufspielenden Christian „Mimi“ Krause. „Mimi hat gerade zu Beginn die wichtigen Akzente gesetzt und entweder selbst den Torerfolg gesucht oder durch starke Pässe seine Mitspieler in Szene gesetzt. Die Manndeckung gegen ihn war nur logisch. Es ist jedoch auch deutlich geworden, dass in dieser Phase die anderen Spieler Verantwortung übernehmen und die dadurch entstehenden Lücken zu nutzen wissen.“, so Baier zur Halbzeit eins.


In der Kabine ging es nur darum Kleinigkeiten abzustellen und die Spannung hoch zu halten. Die Oranienburger sollten nicht die Möglichkeit bekommen das Spiel noch zu drehen.


In Halbzeit 2 entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Oranienburger erhöhten ihre Angriffsbemühungen und wurden des Öfteren durch kleine Abstimmungsprobleme belohnt. So blieb der Abstand zu Beginn konstant bei 7 Toren. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Kurstädter dann noch einmal eine Schippe drauf legen und sich erstmalig beim Stand von 27:18 mit 9 Toren absetzen. Trainer Spieckermann wechselte auf eine doppelte Manndeckung gegen Krause und Viert. Der Vorsprung schmolz noch einmal auf 7 Tore zusammen geriet jedoch nie in Gefahr. Mimi wurde ausgewechselt, sodass eine Manndeckung weg fiel und in der Schlussphase netzte vor allem Chris Mattias und Raik Höhne immer wieder ein. Am Ende steht ein in der Höhe mehr als verdienter 35:26 Heimerfolg zu Buche. „Wir dürfen uns von dem Ergebnis natürlich nicht blenden lassen. Das Oranienburger Team hat sich stark verjüngt und wird es sicherlich nicht leicht haben dieses Jahr. Es ist eine wunderschöne Momentaufnahme und wir freuen uns riesig über den Sieg. Es war eine klasse Mannschaftsleistung von uns. Einstellung und Körpersprache haben von Beginn bis zum Ende gestimmt und das war heute auch der Schlüssel zum Erfolg.“, so Oliver Viert zum Ausgang der Partie. Erfreulich ist, dass sich die Neuzugänge sehr gut etabliert haben. Lars Schäfer bot wieder einmal eine starke Leistung im Tor und auch Grzegorz Kowalkowski gelang der erste Saisontreffer im Kurstädter Dress. Nur Eric Sindermann plagt sich noch mit seiner verletzten Schulter und konnte nicht sein volles Potenzial abrufen. Einige gelungene Aktionen haben jedoch durchaus Lust auf mehr gemacht.
Die Kurstädter konnten den höchsten Auftaktsieg der Brandenburgliga bejubeln und stehen somit, wenigstens für einen Spieltag ganz oben in der Tabelle. Wir dürfen gespannt sein, wie es mit dieser noch jungen und hungrigen Truppe weiter geht.


Jahn mit: Lars Schäfer und Carl Klemer im Tor; Grzegorz Kowalkowski (1), Nick Hoffmann (5), Chris Mattias(7), Oliver Viert (3), Raik Höhne (4/davon 1 Siebenmeter), Marc Hieronimus (3), Leon Jagow (2), Eric Sindermann, Christian Krause (3), Markus Block (7/4)