SV Jahn Bad Freienwalde - TSG Lübbenau 63

Die Bad Freienwalder Brandenburgliga-Handballer haben ihre Erfolgsserie fortgesetzt: Allerdings musste der Neuling bis wenige Augenblicke vor dem Abpfiff zittern, um den 28:25-Heimsieg (13:10) gegen das starke Gästeteam TSG Lübbenau unter Dach und Fach zu bringen.

 

Bis auf die Langzeitverletzten Marcus Schultz und Raik Höhne hatte Jahn Bad Freienwaldes Cheftrainerin Melanie Baier alle Mann an Deck. Dies war auch bitter nötig, da sich die Spreewälder als der erwartet starke Kontrahent entpuppte. In der erneut gut besuchten Kurstadthalle boten die Gäste zum Auftakt eine mehr als beeindruckende Vorstellung. "Zu Beginn haben wir fast perfekt gespielt, aber es nicht verstanden uns richtig abzusetzen", monierte TSG-Übungsleiter Renè Nolde. Nach dem 10:10-Gleichstand bekamen dann die Gastgeber, gestützt auf einen einmal mehr überragenden Schlussmann Lars Schäfer, in den letzten Minuten des ersten Durchgangs Zugriff auf die Gäste.

 

"Wir sind im ersten Durchgang trotz bester Wurfgelegenheiten in erster Linie an einem bärenstarken Bad Freienwalder Keeper gescheitert. Zehn erzielte Tore sprechen eine deutliche Sprache", hatte Nolde ausgemacht und durfte für diese Erkenntnis keinesfalls Exklusivrechte beanspruchen. Die zuvor selbstbewusst auftrumpfenden Lübbenauer verloren ab der 25. Minute zusehends ihre Linie, während die Heimtruppe vornehmlich in Person von Eric Sindermann mit drei Toren in Serie für einen halbwegs beruhigenden 13:10-Pausenvorsprung sorgte.

 

 

Nach dem Wiederanpfiff des kaum geforderten und dementsprechend souverän agierenden Schiedsrichtergespanns Tobias Schrell und Glenn Fiebrantz zogen die Gastgeber durch Tore von Markus Block, Oliver Viert, Eric Sindermann, Christian Krause sowie Gregorz Kowalkowski bis zur 40. Minute auf 19:15 davon. Die Kurstädter schienen auf einem guten Weg, doch der Schein trog gehörig. Vielmehr starteten die Gäste angeführt vom starken Justin Suhl, der es auf insgesamt zehn Tore brachte, eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd. Mit einem 5:0-Lauf wurde innerhalb von acht Minuten aus dem 16:20-Rückstand eine 21:20-Führung für die TSG-Sieben (49.). Keine Frage: Im gleichen Maß, wie die Baier-Schützlinge nachließen, steigerten sich die Spreewälder.

 

Die fulminante Schlussphase läutete dann Freienwaldes Oliver Viert mit dem 21:21-Ausgleichstreffer ein. Ein Treffer, der einmal mehr das bedingungslose Durchsetzungsvermögen und den unbedingten Willen des wurfgewaltigen Jahn-Rückraumakteurs untermauerte. Bis zur 55. Minute konnte sich allerdings kein Team entscheidend absetzen (22:22, 23:23). Markus Block und Chris Matthias sorgten dann bei einem Gegentreffer von Justin Suhl für einen knappen Vorsprung (25:24), ehe die große Schau des kleinen Polen Gregorz Kowalkowski in den Reihen der Kurstädter die endgültige Entscheidung brachte. Dem sympathischen Linksaußen gelangen das 27:24 sowie der Schlussakkord zum 28:25. Zudem entschärfte Jahn-Torsteher Lars Schäfer, der sich auch im zweiten Durchgang zu einer Topleistung steigerte, gleichzeitig zwei Gäste-Großchancen und hatte seinen Anteil am unterm Strich glücklichen 28:25-Erfolg. Weitere Aktivposten im Freienwalder Team waren fraglos die beiden Rückraumakteure Eric Sindermann mit zehn Toren sowie Christian Krause, der es auf sechs Treffer brachte.

 

 

"Wir haben mit leichten und unnötigen Fehlern im Angriff der Jahn-Truppe den Sieg auf dem Silbertablett serviert. Aber angesichts unseren personellen Notstands geht das in Ordnung und Freienwalde hat verdient gewonnen. Vor allem meine jungen Spieler müssen noch lernen, vor solch einer Kulisse ruhig weiter zu spielen", bilanzierte Lübbe-naus Coach René Nolde.

 

"Wir haben nur mit viel Mühe gewonnen. Als Sieggaranten haben sich unser Torsteher Lars Schäfer sowie Eric Sindermann und Christian Krause entpuppt. Solch eine Begegnung kann auch schon mal in die Hose gehen", meinte eine erleichterte Bad Freienwalder Trainerin Melanie Baier.

 

 

Bad Freienwalde: Lars Schäfer, Carl Klemer - Chris Mattias (2), Grzegorz Kowalkowski (3), Oliver Viert (3), Marc Hieronimus, Eric Sindermann (10), Leon Jagow (1), Chrsitian Krause (6), Markus Block (3), Paul Glase, Max Mattias, Oliver Hundrieser, Johann Schewtschuk (1)

 

 

Spielfilm: 0:2, 2:2, 4:4, 6:6, 10:10, 13:10 - 15:11, 19:14, 20:16, 20:21, 23:23, 26:24, 28:25

 

©MOZ /Udo Plate