Es war das letzte Spiel einer Saison, in der die Mannschaft ihr Ziel – nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben - erreicht hat. In diesem Spiel gegen die Übermannschaft der Liga (eine Niederlage und für den Rest überwiegend deutliche Erfolge) wollte die junge Truppe aus der Kurstadt noch einmal zeigen, dass sie mithalten kann und ihrem Gegner Paroli bieten. Dieses gelang allerdings nur in den ersten 20 Minuten, bis zu diesem Zeitpunkt hatte man den Eindruck, dass die Wittenberger schon mit der Saisonabschlussfeier beschäftigt waren. Im Gegenzug hatten die Freienwalder mit ihren Würfen Erfolg und das Spiel war recht ausgeglichen. Doch dann machte die Spieler des PHC ernst, ihr Spiel wurde schneller, druckvoller und im Angriff effektiver. Gegen die nun kompromisslosere Deckung der Wittenberger gelang den Jahn Spielern nicht mehr viel, Unsicherheiten im Spiel nahmen zu, Fehlanspiele und Würfe führten zu schnellen Kontern und wurden konsequent verwandelt.
So wurde aus einem 8:11 in der 20 Minute ein deutliches 11:18 zur Halbzeit, es sei nur kurz angemerkt, dass auch die Mannschaft des SV Blau Weiß Perleberg – immerhin Tabellenzweiter(!) hier 2 Wochen zuvor mit 18:9 zur Halbzeit zurücklag.
Es war wie so häufig in dieser Saison, die junge Truppe versuchte gegenzuhalten, verlor aber an spielerischer Linie. Es fehlte an Durchsetzungsfähigkeit, Kraft und dann auch an Selbstvertrauen, um hier noch eine Wende zum Besseren zu erwirken. Einige Spieler ließen die Köpfe hängen und auch wenn der Kampfgeist deutlich war und die Spieler es versuchten, sie wurden von der „Meistermannschaft“ überrannt. Viele Tempogegenstöße, schnelle Angriffszüge mit auf die freien Außen abgelegten Anspielen und einfache Durchbrüche gegen eine hilflos wirkende Freienwalder Deckungsreihe führten zu dem deprimierenden Endergebnis von 22:45 für den PHC.
Ohne N. Will, der im Tor eine Reihe hundertprozentiger Chancen des Gegners zu Nichte machte, wäre das Ergebnis noch deutlicher ausgefallen. Auch wenn einige Spieler sicher nicht ihre Normalform erreichten, an der Einstellung gab es insgesamt nichts auszusetzen, der Gegner war deutlich besser. Alle mitgefahrenen Spieler hatten ihre Einsatzzeiten und alle wissen, dass sie es auch besser können.
Torschützen:
S. Miers (5), M. Schmidt (4), L. Glocke (3), B. Renné (3), E. Groth (3), O. Hundrieser (2), N. Galle (1), M. Kulike (1)
Nach einer kurzen Phase der Enttäuschung ging es dann aber darum, gemeinsam mit den gegnerischen Spielern und den Fans zu feiern. Das Kurstadt Inferno hatte es sich nicht nehmen lassen, uns nach Wittenberge zu begleiten und sorgte gemeinsam mit den befreundenden Fans aus Wittenberge für eine tolle Atmosphäre, das war schon super, vielen Dank für eure Unterstützung.
Es gab schon einige Spiele in dieser Saison, wo die Mannschaft vergleichbare Einbrüche erlebte. In Eberswalde, Bernau und Angermünde gab es vergleichbare Klatschen. Andererseits hat die junge Truppe in der überwiegenden Zahl der Spiele als Mannschaft überzeugt. Diese Niederlagen sollen also nicht überbewertet werden. Es war schon sehr erfreulich, dass in der heimischen Kurstadthalle in der Regel überzeugende und erfolgreiche Leistungen abgeliefert worden sind. Als Fazit für die Saison kann sicher gesagt werden, dass die 2. Mannschaft in ihrem Findungsprozess einen Schritt nach vorne gemacht hat, in der neuen Serie geht es darum, den nächsten Schritt zu machen, die eigene Leistung zu stabilisieren und diese auch auswärts abzurufen. In der „Zweiklassenliga“ Landesliga Nord soll dann die Etablierung in der oberen Tabellenhälfte erfolgen.