SV Jahn Bad Freienwalde – Lausitzer HC Cottbus II


Nach einwöchiger Pause traten die Kurstädter ihr nächstes Heimspiel vor einer wieder mal gut gefüllten Kurstadthalle an. Gegner war der achtplatzierte der Tabelle, der LHC Cottbus II. 

 

Die Kurstädter begannen konzentriert und konnten in der 5. Minute durch einen Treffer von Max Mattias erstmals beim Stand von 4:2 in Führung gehen. Dann ging jedoch vor allem im Angriff der Faden verloren und man schaffte es nicht mehr den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Die Abwehr stand gut und es wurden einige Bälle erarbeitet, die jedoch vor allem im Gegenstoß verloren gingen. In der 20. Minute musste man demzufolge den Treffer zum 7:10 hinnehmen.  Trainer Gunnar Kunze nahm die Auszeit und stellte sein Team auf die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit ein. Die Auszeit zeigte Wirkung und die Angriffe wurden wieder mit mehr Dynamik vorgetragen. Auch die erste und zweite Welle über Leon Erdmann, sowie die schnelle Mitte über Tim Gollung funktionierten besser und man konnte kurz vor der Halbzeit den 12:12 Ausgleich markieren. Leider musste man anschließend durch zwei technische Fehler die Treffer zum 12:14 Halbzeitstand hinnehmen.

In der Halbzeit wurde vor allem die fehlende Aggressivität in der Verteidigung und der zu kompliziert gespielte Angriff bemängelt, welcher zu viele technische Fehler produzierte.

 

Die zweite Halbzeit begann für die Gastgeber alles andere als vielversprechend. Ein vergebener Siebenmeter und zwei Cottbusser Tore ließen ein 12:16 auf der Anzeigetafel erscheinen. Es schien als entglitt der Jahn Sieben das Spiel nun komplett. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Die Mannschaft nahm vor allem den Kampf in der Abwehr an. Jakub Wamka entschärfte dadurch viele Würfe aus dem Rückraum, die durch Miša Skenderi und Leon Erdmann sicher im Gegenstoß verwandelt wurden. So konnte man mit einem 6:0 Lauf den Spielstand zum 18:16 drehen. Die Cottbusser nahmen folgerichtig die Auszeit. Das Spiel wurde nun intensiver und auf beiden Seiten immer mehr von Fehlern geprägt. Cottbus konnte zum 18:18 ausgleichen, Freienwalde kurz darauf mit 20:18 wieder die Führung übernehmen. 

Das Spiel ging in die entscheidende Phase und die Gemüter heizten noch mal richtig hoch. Thomas Mattias sah die rote Karte auf der Bank, nach dem er eine Entscheidung der Unparteiischen kommentierte. Kurze Zeit später gab es für die Cottbusser Mannschaft eine blaue Karte nach einer Tätigkeit an Chris Mattias. In der Folge übernahm die Jahn Sieben noch einmal das Geschehen und konnte immer wieder über den Gegenstoß erfolgreich werden. Ein wichtiger Faktor im Jahn Spiel war in dieser Phase auch Steffen Piontek, der sich zum Siebenmeterkiller für die sonst so sicheren Cottbusser Schützen entwickelte. Insgesamt konnte er 4 Siebenmeter parieren. Die Gastgeber konnten sich so bis zur 55. Minute auf 26:24 absetzten. Freienwalde wirkte wie der sichere Sieger doch die Cottbusser gaben sich zur keiner Zeit auf. Innerhalb von 46 Sekunden verkürzten die Cottbusser auf 26:24 und Gunnar Kunze legte die Grüne Karte. Die Auszeit zeigte wenig Wirkung und Cottbus verkürzte weiter auf 26:25. Im Anschluss übernahm Tim Gollung Verantwortung und setzte sich im 1:1 auf der Mitte durch und netzte wieder zur zwei Tore Führung ein. Beim 27:25 und noch 1:30 auf der Uhr parierte Steffen Piontek unter ohrenbetäubenden Lärm den wohl spielentscheidenden Siebenmeter. Die Cottbusser öffneten anschließend die Deckung, eroberten sich den Ball und verkürzten 52 Sekunden vor Schluss auf 27:26. Die Kurstädter versuchten nun durch Kurzpassspiel soweit wie möglich ans Tor zu kommen. Leon Erdmann bekam dann die Chance aus scheinbar unmöglichem Winkel und verwandelte nervenstark per Heber zum 28:26 bei 40 Sekunden vor Schluss. Die Gäste konnte zwar noch einmal verkürzen. Doch die letzten 10 Sekunden spielten die Freienwalder aus und sicherten sich somit glücklich zwei hart erkämpfte Punkte.

Durch den Sieg belegt man nun den dritten Platz der Tabelle und erwartet am kommenden Wochenende zum nächsten Heimspiel den viertplatzierten aus Oranienburg. Es muss sicher eine Leistungssteigerung her um die immer stärker werdenden Oranienburger in der Kurstadthalle in die Schranken zu weisen.

 

Für Jahn: Im Tor Steffen Piontek, und Jakub Wamka; Steven Miers, Hendrik Fischbach, Chris Mattias (3/1), Max Mattias (2), Oliver Viert (4), Raik Höhne(1/1), Tim Gollung (5), Miša Skenderi (5), Leon Erdmann (8)