SV Jahn Bad Freienwalde - HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf


Es wurde für die Mannschaft des SV Jahn Bad Freienwalde das erwartet schwere Heimspiel gegen das weiterhin ungeschlagene Liga-Schwergewicht HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf. Die Gäste "explodierten" förmlich und landeten einen souveränen 30:26 (15:13)-Auswärtserfolg.

 

In der rappelvollen Kurstadthalle verpatzten die Bad Freienwalder um Übungsleiter Gunnar Kunze den Auftakt komplett. Die Gäste nutzten die ihnen gewährten Freiräume, sprich den fast schon obligatorischen Fehlstart der Gastgeber, um sich nach gut einer Viertelstunde mit 8:2 bereits komfortabel abzusetzen.

"Da gibt es nichts zu deuteln, die Anfangsphase haben die Freienwalder einfach verpennt. Wer in 15 Minuten lediglich zwei Treffer erzielt, der muss in der Folgezeit natürlich der Musik gegen ein sich ausgeschlafen präsentierendes HSG-Ensemble hinterherlaufen und hat es dementsprechned schwer", hatte Torsten Raeck, der einstige Bad Freienwalder Zweitliga-Handballer ausgemacht. Und hätte Jacub Wamke, der Tausendsassa im Tor der Kurstädter, nicht den einen oder anderen unhaltbaren Wurf eben doch entschärft, die Jahn-Truppe wäre weitaus höher ins Hintertreffen geraten.

Jahn-Sieben steckte nie auf

Zwar gönnte Teltow/Ruhlsdorf der Heimtruppe keine Atempause, aber die Kurstädter steckten zu keinem Zeitpunkt auf, sondern kämpften sich im wahrsten Sinn des Wortes mit Leidenschaft, Einsatz, Hingabe sowie Unterstützung der Fans langsam aber sicher in die Partie zurück. Durch Treffer von Leon Jagow, dem im weiteren Verlauf immer stärker werdenden Kapitän Oliver Viert und Tim Gollung (2) robbten sich die Kurstädter auf 6:9 wieder heran. Auch die nächsten Minuten gehörten dem Gymnasiasten Gollung, der mit zwei weiteren Toren die Jahn-Akteure auf 8:10 heranbrachte. In der Folgezeit konnte keine der beiden Mannschaften sich echte Vorteile verschaffen und der 2-Tore-Vorsprung des Spitzenreiters hatte bis zur Pausensirene Bestand.

"Wir wussten schon, dass Bad Freienwalde mit den Zuschauern im Rücken in der zweiten Halbzeit nochmals kommen wird", meinte Teltow/Ruhlsdorf Routiner Sascha Klimczak, was auch prompt eintraf. Oliver Viert verkürzte unter dem ohrenbetäubenden Jubel von den Rängen auf 14:15. Doch just als die Gastgeber die Begegnung in den Griff zu bekommen schienen, zogen die Gäste mit einem energischen Zwischenspurt durch Tore von Alexander Urban, Alexander Schmidt (2) und Maksim Koch umgehend auf 14:19 davon.

Kampfgeist blieb ungebrochen

 

Nichtsdestotrotz erwachte bei der Jahn-Sieben nochmals der Kampfgeist und die Kunze-Schützlinge holten Tor um Tor auf. Als Markus Block sieben Minuten vor der Schluss-Sirene zum 24:26 traf, schien eine Wende doch noch im Bereich des Möglichen. Allein, der Schein trog: Vielmehr war es abermals Ruhlsdorfs überragender Rechts-außen Alexander Schmidt, der mit einem Doppelpack die Mannen von Gästecoach Gregor Höfert erneut mit vier Toren in Front brachte (24:28).

Nun kam das Jahn-Ensemble trotz allen Bemühens nicht mehr zurück und am Ende stand eine verdiente 26:30-Heimniederlage gegen einen Kontrahenten, der sich zumindest am Samstagabend noch als eine Nummer zu groß erwies.

Während die Gäste weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze thronen, rutschen die Kurstädter hinter dem punktgleichen HC Spreewald (8:4) auf den dritten Tabellenplatz.

 

Jahn Bad Freienwalde: Jakub Wamka, Steffen Piontek – Max Schmidt, Björn Renné, Theo Raeck, Henrik Fischbach, Chris Mattias (2), Raik Höhne (3/2), Tim Gollung (4), Max Mattias, Oliver Viert (8), Miša Skenderi (1), Leon Jagow (5), Markus Block (3)

Spielfilm: 0:2, 1:4, 2:8, 6:9, 8:10, 11:14, 13:15 – 14:15, 14:19, 17:22, 19:23, 24:26, 24:28, 26:30

 

Autor:  Udo Plate (MOZ Bad Freienwalde)