SV Jahn Bad Freienwalde - TSG Lübbenau 63


Am Samstag trafen die Kurstädter im ersten Heimspiel auf die Mannschaft aus Lübbenau. Freienwalde von Beginn an stark in der Defensive, mit einem überragendem Jakub Wamka im Gehäuse, konnten sich schnell auf 2:0 absetzten. Die Spreewälder fanden dann jedoch den Faden und es entwickelte sich ab dem 2:2 ein offenes Spiel. Beim 6:5 setzte man vorerst die letzte Führung. Die Männer von Trainer René Seewald starteten einen 4:0 Lauf und konnten sich ihrerseits auf 6:9 absetzen. Trainer Gunnar Kunze zog folgerichtig die Grüne Karte und brachte seine Mannschaft wieder auf Kurs. Eine Maßnahme die Wirkung zeigte. Beim 12:11 übernahmen die Kurstädter wieder die Führung und konnten diese bis zur Halbzeit auf 14:12 ausbauen. Vor allem Chris Mattias konnte in der ersten Halbzeit Akzente setzen und war neben der starken Deckungsleistung ein Garant für die Halbzeitführung. 

Trainer Kunze sprach in der Kabine die gute Deckungsleistung an und gab für den Angriff klare Vorgaben. Leichte Auslösehandlung bis zur Chance ausspielen war die Devise für Durchgang zwei.

 

Die Jahn-Sieben kam gut in die zweite Hälfte und konnte die Führung bis zum 19:16 leicht ausbauen. In dieser Phase des Spiels hätte man den Sack eigentlich schon zu machen müssen. Was jedoch die erste Viertelstunde gut geklappt hat, wurde danach komplett vernachlässigt. Im Angriff suchte man zu schnell den Abschluss aus dem Rückraum. Der Mittelblock der Lübbenauer im Zusammenspiel mit dem Torwart Lars Kasper war für die Freienwalder an diesem Tag nur schwer zu knacken. Einzig Chris Mattias hatte das richtige Rezept gefunden und netzte insgesamt gleich sieben Mal ein. Die Gäste bekamen nun durch die Überhasteten Abschlüsse immer öfter die Möglichkeit zu verkürzen. Auch die Freienwalder Deckung offenbarte zu diesem Zeitpunkt Lücken. So war beim 20:20 in der 51 Minute der Spielstand wieder auf Null gestellt. Es begann eine insgesamt torarme Schlussphase mit glänzend aufgelegten Torhütern und immer schwächer vorgetragenen Angriffen. Selbst Tempogegenstöße auf Freienwalder Seite als auch Siebenmeter auf Lübbenauer Seite (zwei gehalten von Steffen Piontek) blieben ungenutzt. In der 59 Minute hatten die Freienwalder beim Spielstand von 22:21 und eigenem Ballbesitz die Möglichkeit das Spiel zu entscheiden. Doch die offenen Deckung der Lübbenauer überraschte so sehr, dass man prompt den Ball verlor und sich 8 Sekunden vor Schluss den Ausgleich einfing. Dann ging alles ganz schnell. Ein Kompliment an die Schiedsrichter, die in dieser undurchsichtigen Schlussminute den Überblick behielten. Nach dem Gegentor folgte ein schneller Pass zum Anwurf, der Ball gelangte auf den gestarteten Markus Block, welcher nur noch regelwidrig von Justin Suhl zu Fall gebracht werde konnte. Damit wurde in den letzten 30 Sekunden eine klare Torchance vereitelt und die Regel besagt Rote Karte für den Gegner und Siebenmeter für die gefoulte Mannschaft. Leon Erdmann, der bisher alle drei Siebenmeter sicher verwandelte, trat zum Punkt an. Mit seinen 20 Jahren bewies er Nerven aus Drahtseilen und verwandelte auch diesen Siebenmeter zum viel umjubelten 23:22 Endstand. Damit konnten sich die Freienwalder vor toller Kulisse für den Kampf- und Teamgeist belohnen und den dritten Sieg in Folge einfahren. 

Ehrlicherweise muss man sagen, dass dieses Spiel keinen Sieger verdiente. Auch die Mannschaft aus Lübbenau hat hart gekämpft und ist diesmal leider leer ausgegangen. Grüße an dieser Stelle in den Spreewald. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel.

 

Für unseren polnischen Spieler Grzegorz Kowalkowski war es leider das letzte Spiel. Grzegorz musste aus privaten Gründen in der Saisonpause wieder nach Danzig. Schön das er unser Einladung gefolgt ist und noch ein Abschiedsspiel gegeben hat. Wenn man sein eines Tor nicht gehabt hätte, wäre das Spiel wohl unentschieden ausgegangen. 😉 DANKE für ALLES Grzegorz! Du wirst uns allen fehlen. 

 

Für Jahn: Im Tor Steffen Piontek, Jakub Wamka; Teo Raeck(2), Chris Mattias (7), Grzegorz Kowalkowski (1), Oliver Viert (2), Raik Höhne (1), Misa Skenderi (1), Leon Erdmann (6/3), Tim Gollung (1), Markus Block (1)